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Echtes Johanniskraut
Sie speichert das Licht der Sonne für uns
Botanischer Name:Hypericum perforatum
Wuchs:horstig, aufrecht, 50cm
Blütenfarbe:goldgelb, 7-8
Standort:vollsonnig, trocken - frisch
Besonderes:sehr robuste Pflanze, Heilpflanze
Nachbarschaft:Primula veris, Origanum vulgare, Achillea millefolium
Verwendung:Kräutergarten, Wegrand, Krautsaum
Artikelinfo:Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben.
Das Johanniskraut bringt wärmende Sonnenstrahlen in depressive Gemüter. Das wusste schon Paracelsus im Mittelalter und heutzutage wird dieses Wissen sogar von der Schulmedizin bestätigt.
Johanniskraut ist eine altbekannte Heilpflanze. Die Bezeichnung perforatum erhielt es, da seine Blättchen, gegen die Sonne gehalten, wie vielfach mit Nadeln durchstochen wirken. Den Höhepunkt seiner Blüte erreicht das Kraut am Johannistag, dem 24. Juni. Genau dann ist auch der beste Zeitpunkt für die Ernte des Johanniskrautes.
In früherer Zeit flochten Mädchen Kränze aus dem blühenden Kraut. Wer um das Johannisfeuer tanzte, trug diesen Kranz, die Johanniskrone. Auch als Liebesorakel wurde Johanniskraut benutzt: Färbte sich in der Johannisnacht gesammeltes Frauenkraut beim Zerdrücken rot, war der Geliebte treu.
Volksmedizinisch wird Johanniskraut als Tee und Tinktur auch bei Menstruationsbeschwerden und pubertätsbedingten Verstimmungen verwendet.
Das Johanniskrautöl (Rotöl, Johannisö, Oleum Hyperici wird als Einreibemittel bei Hexenschuss, Gicht, Rheuma, zur Schmerzlinderung nach Verrenkungen und Verstauchungen, zur Wundheilung (Johanniskraut wirkt entzündungshemmend), bei Blutergüssen und Gürtelrose verwendet, kann aber auch innerlich angewandt werden. Auch werden Sonnenbrand und Verbrennungen gelindert. Das Johanniskrautöl gilt als nicht reizendes, kaltes Öl. Man gewinnt es, indem man Johanniskrautblüten zwei Monate lang in kaltgepresstes Oliven- oder Sonnenblumenöl einlegt, gelegentlich kräftig schüttelt und in der Sonne stehen lässt. Diesen Vorgang nennt man Mazeration.
Mit einem Ansatzschnaps aus Blüten und Kraut werden Einschlafstörungen und innere Unruhe behandelt.
Beim Einsatz in Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten. Johanniskraut wurde in der Volksmedizin als Abtreibungsmittel genutzt.